Fehlende Schnittstellen, unzureichende Standard- und Insellösungen sowie eine eingeschränkte Flexibilität bei Software-Systemen führen Unternehmen regelmäßig an ihre Grenzen. Die fehlende Automatisierung des Datenflusses führt nicht nur zu Fehlern im Betriebsablauf, sie kostet auch Zeit und Geld. Mit dieser Problematik beschäftigt sich die 1. A Connect GmbH nun schon seit mehr als 30 Jahren – und das mit anhaltendem Erfolg! Im heutigen Interview mit TransformationDigital erläutert der Geschäftsführer Klaus Mühlböck, wie er seinen Kunden dabei hilft, die Digitalisierung und die Unternehmensprozesse nachhaltig voranzubringen.
Klaus Mühlböck, ich heiße Sie herzlich willkommen im Interview mit TransformationDigital. Heute soll es darum gehen, einen umfassenden Eindruck von der 1.A Connect GmbH zu gewinnen. Möchten Sie sich erst einmal kurz vorstellen und die Schwerpunkte Ihres Unternehmens skizzieren?
Klaus Mühlböck: Mein Name ist Klaus Mühlböck. Ich bin Geschäftsführer der 1.A Connect GmbH. Wir sind ein IT-Systemhaus mit Sitz in Nohfelden im nördlichen Saarland. Die Firmengründung liegt schon mehr als 30 Jahre zurück. Die Erfahrungen, die wir in dieser Zeit gesammelt haben, sind auch die Grundlage für das, was wir heute tun. Ich bezeichne uns gerne als „Dienstleister für digitale Integration“.
Wir entwickeln Standard-Software, die in vielen Industrien eingesetzt werden kann, z.B. unser Dokumenten-Management-System und unser Personalportal 1.A Personal. Aber wir liefern mehr als nur den „Standard“. Wir schaffen mit unseren Produkten digitale Netzwerke, die den Datenfluss automatisieren. Die Daten werden da bereitgestellt, wo sie gebraucht werden. Ganz konkret: Unsere Systeme laufen ja nicht auf einer „grünen Wiese“, sondern müssen in bestehende Software-Landschaften – um bei dem Bild zu bleiben – integriert werden. Dazu liefern wir auch die erforderliche Entwicklungs- bzw. „Schnittstellen-Kompetenz“.
Unser neuestes Produkt ist das 1.A Zelos, das wir als Mietsoftware (SaaS – Software as a Service) anbieten. Damit können Unternehmen verbrauchssteuerpflichtige Waren für den Export in die EU beim Zoll automatisiert anmelden.
Können Sie uns erklären, wie es zu diesem umfassenden Ansatz gekommen ist?
Klaus Mühlböck: Gerne. 1991 haben wir ganz klassisch mit der Entwicklung und Vermarktung von Software angefangen. Unser Fokus war das Dokumenten-Management. Unser erstes System konnte bereits 1991 Papier direkt mit einem Scanner einlesen – zu der Zeit etwas Besonderes! Das 1.A Archiv ist immer noch auf dem Markt und wird in vielen Unternehmen erfolgreich eingesetzt – in der aktuellen Version natürlich, die den heutigen Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit entspricht.
Die „Integration – der automatisierte Datenfluss“, von dem ich eben gesprochen habe, hat sich ganz allmählich aus den Anforderungen der Kunden heraus entwickelt. Die Nutzer des Archivs brauchten Anbindungen an andere Systeme. Sie wollen ja alle Daten in einem System speichern. Wir haben hier viel Erfahrung gesammelt. Wir haben die Systeme vernetzt und damit gleichzeitig ein eigenes IT-Dienstleistungsportfolio aufgebaut.
Unser neues Personalportal ist ein weiteres Beispiel für diese Philosophie. Gerade Unternehmen mit mehreren Standorten müssen sichergehen, dass die Mitarbeiter überall gleich effektiv an alle Informationen und Dokumente herankommen, auch wenn Personalmitarbeiter nicht mehr an allen Standorten tätig sind. Hier ist wieder die Integration von Fremdsystemen ein Thema. Die Mitarbeiter wollen ihre Unterlagen wie Zeitabrechnungen und Verdienstabrechnungen nicht über zwei oder drei Systeme abrufen. Sie brauchen ein System, das alles integriert. So sind wir zum Dienstleister für digitale Integration geworden – eigentlich haben unsere Kunden uns dazu gemacht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Arbeit der 1.A Connect sind unsere Zertifizierungen. Wir sind ISO 9001 (Qualitätsmanagement) zertifiziert – schon seit knapp 10 Jahren. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist uns inzwischen ins Blut übergegangen. Aktuell bereiten wir uns auf eine weitere Zertifizierung vor – die ISO 27001 für IT-Sicherheit. Auch wenn wir unsere Daten schon in einem zertifizierten deutschen Rechenzentrum hosten, wollen wir mit der eigenen Zertifizierung zusätzlich dokumentieren, dass wir allen Anforderungen gerecht werden.
Gelungen ist uns das alles durch die Beständigkeit des Unternehmens. Wenn ich noch einmal ein Bild benutzen darf: Wir sind kein Sturzbach, der kurz mit gewaltiger Kraft beeindruckt und dann schnell im Boden versinkt. Wir sind auch kein stillstehender Teich, der sich nicht bewegt und dessen Potenzial durch geringe Flexibilität begrenzt ist. Vielmehr sind wir wie ein Fluss, der sich flexibel und kontinuierlich seinen Weg durch unwegsames Gelände bahnt.
Welche Gemeinsamkeit konnten Sie denn in so vielen Jahren der Software-Lösungsfindung bei Ihren Kunden erkennen? Was führt Unternehmen unterschiedlicher Branchen immer wieder zu Ihnen?
Klaus Mühlböck: Also, ich habe am Anfang gesagt, dass wir Standard-Lösungen anbieten – das stimmt auch, aber unsere Kunden wollen immer mehr als den Standard. Oft kommen Sie mit scheinbar „unlösbaren“ Anforderungen zu uns. Wir müssen uns die Prozesse dann im Einzelnen sehr genau anschauen, um den Datenfluss wirklich effektiv zu gestalten – ob nun im Personalportal, im Dokumenten-Management oder in individuellen Lösungen, die wir inzwischen – je nach Bereich – auch anbieten. Unsere Kunden sind uns sehr treu. Sie wissen es zu schätzen, wenn ihre Software auch nach 15 Jahren noch problemlos läuft, mit all ihren Daten. Das dokumentiert aus unserer Sicht übrigens auch ein weiteres Schlagwort dieser Zeit – Nachhaltigkeit.
Sie haben vorhin das Konzept der Mietsoftware im Zusammenhang mit verbrauchssteuerpflichtigen Gütern erwähnt. Könnten Sie uns erklären, worin die Besonderheit beim Transport dieser Güter besteht und weshalb eine Software hierfür hilfreich ist?
Klaus Mühlböck: Sicher. Ich fasse die wesentlichen Punkte zusammen, damit die Problematik klar wird. Für den unversteuerten Transport verbrauchsteuerpflichtiger Güter innerhalb der Europäischen Union und auch innerhalb eines europäischen Landes gelten strenge Richtlinien. Jeder Transport muss angemeldet werden und alle Angaben müssen korrekt sein, also beispielsweise die Stückzahl der zu transportierenden Güter, das Versenderlager, das Empfängerlager, die Spedition und sogar das Kennzeichen des Lieferwagens, der für den Transport eingesetzt werden soll.
Die für die Anmeldung erforderlichen Daten müssen in der Regel aus einem Warenwirtschaftssystem übertragen werden. Am einfachsten ist es, wenn dies automatisch geschieht. Dafür werden Schnittstellen benötigt – unser Spezialgebiet! Das bieten wir als Dienstleistung an, um den Kunden den Arbeitsalltag so einfach wie möglich zu gestalten. Weichen die Angaben nämlich ab, kann der Transport nicht stattfinden. Verstöße sind sehr teuer und können sogar die Existenz eines Unternehmens bedrohen, da der Zoll nicht fehlertolerant ist! Dabei passieren Fehler häufig nur aufgrund mangelnder Übersicht. Der Zoll hat daher zur Kontrolle der Transporte das Excise Movement and Control System (EMCS) eingeführt. Über das EIA-Portal, die Web-Anwendung des Systems, können Inhaber von Steuerlagern ihre Daten und die Signatur für den Transport digital übermitteln.
Nun sind aber der Anmeldeprozess und der tägliche Umgang mit dem EIA-Portal des Zolls recht kompliziert und zeitaufwendig. Das schreckt manche Unternehmen ab. Da kommen wir ins Spiel! Unsere Software 1.A Zelos nimmt den Kunden die Arbeit beim Anmeldeprozess und bei der täglichen Antragsstellung ab, weil es direkt mit dem Rechenzentrum des Zolls verbunden ist. Da die Herkunft der Daten durch die Zusammenarbeit mit uns geklärt ist, benötigt der Zoll keine manuelle Signatur vom Steuerlagerbetreiber mehr.
Der Kunde mietet die Software zum günstigen Monatssatz von 149 Euro und kann die Software ganz einfach über unsere Website erreichen. Die Einführungsphase begleiten wir natürlich. Für den Kunden ist das Mieten der Software sehr unkompliziert, denn er hat keinen Aufwand mit Datenschutz, Server, Wartung etc.
Für die Anmeldung stellt der Steuerlagerbetreiber beim Zoll einen Antrag, damit er in Zukunft Anmeldungen für Transporte mithilfe unserer Software durchführen kann. Der Zoll übermittelt dann die erforderlichen Daten an uns. Wir bereiten die Daten auf und stellen sie dem Kunden zur Verfügung.
Steht ein Transport an, meldet der Kunde diesen über unsere Software an. Die Weiterleitung an den Zoll erfolgt automatisiert und sehr schnell. Schon eine Minute später kommt eine Antwort vom Zoll, die erforderlichen Papiere können ausgedruckt werden und der Transport kann erfolgen. Die Angaben sind dank der Automatisierung immer korrekt, sodass sich der Kunde keine Sorgen um Verstöße aufgrund fehlerhafter Angaben machen muss.
Durch die Nutzung von 1.A Zelos ist es auch möglich, kurzfristig Änderungen vorzunehmen, die ja normalerweise zu großen Problemen führen. Was für ein Riesenvorteil! Hierzu ein Beispiel: Ein Weinhändler, der von mehreren Winzern beliefert wird und ein eigenes Steuerlager führt, kann die Steueranmeldungsdatei für das EIA-Portal des Zolls selbst erzeugen und vor dem Transport vorbereiten, aber noch damit warten, sie abzuschicken. Ein Winzer, der den Weinhändler beliefert, kann sich auf unserer Web-Anwendung anmelden und den Antrag abschicken, wenn alle Angaben am Tag des Transports geklärt sind. Kurze Zeit später erhält er die Antwort und die Papiere vom Zoll, der Transport kann starten und der Weinhändler kann sich auf die Richtigkeit der Daten verlassen.
Für die Zusammenarbeit mit dem Zoll brauchen IT-Dienstleister eine Zertifizierung, deren Erwerb ca. sechs Monate dauert. Das machen nicht viele IT-Dienstleister in Deutschland – wir schon! Und wir freuen uns, wenn wir damit in Zukunft zahlreichen Güterempfängern, Transporteuren und Betreibern von Steuerlagern den Alltag deutlich vereinfachen können!
Bewegen sich Ihre Daten bereits fließend?
Wenn nicht, ist Klaus Mühlböck von der 1.A Connect GmbH der richtige Ansprechpartner für Sie!